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Part II

Neues Jahr, neue Freiwillige -

Es ist ein wenig Zeit vergangen, seitdem auf diesem Blog von den vorherigen Freiwilligen der Gedenkstätte Buchenwald das letzte Mal ein Beitrag hochgeladen worden ist. Das soll sich nun in Zukunft wieder ändern! Seit September letzten Jahres sind wir - Hanna, Hanno und Devin - ein Teil der neuen Freiwilligen der Gedenkstätte. Wir möchten versuchen, erneut interessante, vielseitige und tiefgreifende Beiträge entstehen zu lassen sowie Einblicke in unsere Arbeit innerhalb unseres Freiwilligendienstes zu geben. Bevor wir mit den ersten Themenbeiträgen starten, folgt zunächst jeweils eine kleine Vorstellung unserer Personen. 

 

Mein Name ist Hanna, ich bin 22 Jahre alt und habe die FSJ Stelle in der Denkmalpflege. Einen großen Teil meiner Arbeitswoche verbringe ich in der Restaurierungswerkstatt und helfe dort bei der Konservation sowie Auf- und Nachbereitung verschiedenster Objekte. Gebürtig komme ich aus dem schönen Bad Nauheim, das liegt in der Nähe von Frankfurt am Main. Nachdem ich 2018 mein Abitur gemacht habe, fing ich 2019 mit meiner Ausbildung zur Technischen Assistentin für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute am Senckenberg in Frankfurt am Main an. Im August 2021 schloss ich diese erfolgreich ab. Zwei Jahre lang lernte ich die Diversität der Naturwissenschaften kennen. Ich durchlief inhaltlich während dieser Zeit die komplette rezente und fossile Pflanzen- und Tierwelt sowie die Entstehung, Entwicklung und Veränderung der Erde und ihrer Gesteine. Zusätzlich bekam ich die Möglichkeit, mich im praktischen Teil der Ausbildung in den verschiedenen Forschungssektionen und ihren wissenschaftlichen Anwendungsgebieten einzubringen und sammelte dadurch viele wertvolle Erfahrungen. Neben den Naturwissenschaften habe ich zudem seit meiner Jugend ein starkes Interesse an unserer Geschichte. Während meiner Schulzeit habe ich mich immer schon gern über den Unterricht hinaus damit beschäftigt. Daraus wuchs ein generelles Epochenübergreifendes Interesse an der deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Schwerpunktmäßig befasse ich mich gerne und viel mit der Zeit des Nationalsozialismus. Für mich ist es von großer Bedeutung, sich mit den Geschehnissen dieser Zeit auseinanderzusetzen, sie präsent zu halten und somit auch anderen Menschen nahezubringen. Aufgrund dessen bin auch dankbar darüber, dass ich durch mein FSJ die Möglichkeit bekomme, die Bildungsarbeit sowie weitere wichtige Abteilungen und deren Aufgaben innerhalb der Gedenkstätte kennenzulernen. 


Mein Name ist Hanno, ich bin 20 Jahre alt und komme aus Lörrach nahe der Schweiz. Nachdem ich 2020 mein Abi gemacht habe und mitten im Corona-Chaos verloren war, habe ich ein Geschichts- und Kulturwissenschaftsstudium in Freiburg begonnen. Ich interessiere mich schon lange für Geschichte, Politik und den Nationalsozialismus, was alles im Studium Platz gefunden hat. Nach zwei coronabedingten Onlinesemestern war ich aber ein wenig genervt und wollte etwas “Richtiges” auf diesem Interessensgebiet machen und habe mich bei der Gedenkstätte Buchenwald für ein FSJ beworben. Es tut gut, an einem Ort wie Buchenwald zu sein und sich konkret und intensiv mit den verschiedenen Facetten der Orts- und Gesellschaftsgeschichte auseinanderzusetzen. Ich freue mich darauf, meine Einstellungen und Meinungen zu festigen, Wissen anzuhäufen und zu vermitteln und nach dem Jahr mit neuen Perspektiven auf das Weltgeschehen und meine Interessen zu blicken. 

 

Mein Name ist Devin und ich habe seit September 2021 die Bundesfreiwilligendienststelle im Bereich Politik inne. Gebürtig komme ich aus NRW und habe dort im Jahr 2021 mein Abitur absolviert, parallel dazu engagierte ich mich bereits viel, überwiegend in der schulpolitischen Arbeit. Bereits früh wusste ich, dass ich nach meinem Abschluss gerne ein Freiwilliges Jahr in einem gesellschaftlichen Bereich aufnehmen möchte. Seit ich eine Dokumentation über einen Freiwilligendienst in einer Gedenkstätte gesehen habe, wusste ich, dass auch ich das unbedingt ein Jahr lang machen will. Die Gedenkstätte Buchenwald ist für mich ein Ort der politisch-historischen Bildung. Ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Lernens. Ein Ort, der enorm viele Themen aufwirft. Die Freiwilligengeneration vor uns kennzeichnete diese bereits als immer noch aktuell - und das gilt in Anbetracht der aktuellen Lage umso mehr. Viele dieser Themen, und warum diese heute noch immer eine Rolle spielen (sollten), wurden in dem Blog bereits beleuchtet. Unsere Vorgängerinnen bezeichneten sich dabei als „Einstiegshistorikerinnen“. Ich hoffe auch uns gelingt es, aus dieser Position heraus, den Ein oder anderen Sachverhalt verständlich darzulegen. Ich zumindest schätze es, mich während meines Freiwilligendienstes intensiv mit einem so wichtigen Thema auseinanderzusetzen und dabei vermitteln zu können, was konkret jeder Einzelne aus dem historischen Ort für sich mitnehmen kann. Dabei hoffe ich, dass auch wir einen Prozess des Lernens und immer-mehr-Verstehens durchmachen, so wie ihn unsere vielen Vorgänger:innen beschrieben haben. Bei diesem Prozess würden wir Sie, liebe Lesende des Blogs, gerne mitnehmen.